Moxibustion / Moxa-Therapie
… oder die Kunst, dem Schmerz am richtigen Ort einzuheizen
Moxibustion, auch Moxa-Therapie oder Moxen genannt, bezeichnet den Vorgang der Erwärmung von speziellen Punkten am Körper, wie sie in der Traditionellen Chinesischen Therapie (TCM) beschrieben werden. Moxibustion wird dort als der Akupunktur gleichrangige Therapie betrachtet. Dabei werden kleine Mengen von getrockneten, feinen Beifussfasern über den Akupunkturpunkten abgebrannt. Die Methode ist sehr sanft, überhaupt nicht schmerzhaft und bei einer Vielzahl von Beschwerden äusserst wirksam. Der Einsatz erfolgt meistens bei Kältesymptomen wie Arthrose, Rheuma, Magen- Darmbeschwerden, Blasen- und Nierenschwäche, Abwehrschwäche, Durchblutungsstörungen etc. und ist gerade bei älteren Tieren und in der kalten Jahreszeit sehr zu empfehlen.
Beifuss (Herba artemisia vulgaris) gilt in Ost und West seit alters her als Heil- und Gewürzpflanze. Die Blätter der Pflanze werden getrocknet, gereinigt, zerrieben und zu einer Watte aufbereitet. Der TCM zufolge wirkt die Hitzeeinwirkung der verglimmenden Moxa über die Therapiepunkte auf das Meridiansystem ein.
Wie wirkt Moxa?
Mit der angenehmen Strahlungswärme brennender Beifusszigarren, werden Akupunkturpunkte oder Schmerzpunkte gezielt behandelt und damit die Selbstheilungskräfte des Körpers mobilisiert. Die Moxa-Therapie bewirkt eine bessere Gewebedurchblutung, indem sie den Stoffwechsel aktiviert. Sie wirkt über Nervenbahnen von der gemoxten Hautstelle auf die inneren Organe und regt deren Funktion an. Die Produktion roter Blutkörperchen wird angeregt und die Sauerstoffversorgung des Gewebes verbessert. Die Fliesseigenschaften des Blutes verbessern sich und die Körperabwehr wird stimuliert. Zudem wirkt es sich günstig bei Entzündungsprozessen aus.
Indikation für Moxa-Therapie
Die Moxa-Therapie ist für folgende Anwendungsgebiete anerkannt und nachgewiesen:
- degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, Knochen und Gelenke (Arthrose, Rheuma)
- Erkrankungen des Atmungssystems
- Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall
- Blasen- und Nierenschwäche
- Abwehrschwäche
- hormonelle Störungen
- Durchblutungsstörungen
- Stoffwechselstörungen
- Ödembildung
- chronische Erkrankungen
- Energielosigkeit
- Stresssymtome
- als Zusatztherapie bei Krebserkrankungen